Christmas lights in Vienna

Jedes Jahr gibt es im Zentrum Wiens in den Straßen rund um den Stephansdom eine wunderschöne Weihnachtsbeleuchtung. Jede Straße erstrahlt in ihrem eigenen Design. Die Kärtner Straße mit Sternen, am Graben gibt es wieder riesige Kronlüster und in den Seitenstraßen Kronen oder große rote Kugeln.

Every year gorgous Christmas lights illuminate the city centre of Vienna, the streets around St. Stephen’s Cathedral. Every street gleams in its own design. Kärtner Street with stars, over the Graben hang vast chandeliers and in the side streets are crowns or big red balls.

Jugendstilspaziergänge in Wien

Im letzten Jahr bin ich sehr viel durch Wien marschiert. Nach der modernen Architektur habe ich wieder begonnen, die älteren Häuser Wiens zu fotografieren.

Ich möchte sämtliche Jugendstilhäuser der Stadt fotografieren, dachte ich mir. Doch das stellte sich nach etlichen Fototouren als sehr große Herausforderung dar, war doch die Bautätigkeit um 1900 in Wien sehr ausgeprägt.

Einige meiner Sparziergänge mit besonderen Häusern bzw. an Plätzen mit einer größeren Anzahl an Jugendstilgebäuden möchte ich nun vorstellen.

1. Rund um den Naschmarkt

Unsere Tour beginnt bei der Secession, 1897/98 von Joseph Olbrich als Ausstellungsgebäude für die gleichnamige Künstlervereinigung errichtet. Ihre goldene Kuppel, ein aus vergoldeter Bronze bestehendes Blätterwerk, wird von den Wienern auch liebevoll das Krauthappel genannt. Sie stellt eine Anlehnung an die Kuppel der Karlskirche dar. Im Inneren befindet sich der 1902 von Gustav Klimt geschaffene Beethoven-Fries.

Im Sinne der ursprünglichen Bestimmung des Gebäudes finden auch heute noch verschiedene, zeitgenössische Ausstellungen in der Secession statt. Die oberhalb des Eingangs dargestellten Medusenhäupter symbolisieren die bildenden Künste. Gleichzeitig sollen sie Unheil abwenden, wie auf den Tempeln der alten Griechen.

Von dort geht es weiter über den Naschmarkt, einem der größten Viktualienmärkte Wiens, zur linken Wienzeile 36 bis 40.

Nr. 38 Auffallend an diesem Haus ist die Ecklösung in Form eines Viertelkreises sowie das goldene Dekor im Form von Medaillons und Palmblätter, designt by Koloman Moser. Das Dach wird von den „Ruferinnen“ eingefasst. Die ursprünglich vergoldeten Metallskulpturen stammen von Othmar Schimkowitz.

Nr. 40 das Majolikahaus. Der Entwurf stammt von Gustav Roßmann. Der bunte, florale Fliesendekor wurde von Alois Ludwig, einem Schüler Otto Wagners, entworfen und von der Wienerberger Ziegelfabrik ausgefertigt.

Da die beiden Seitenteile mit den Balkonen nicht die selbe Höhe wie der Mittelteil erreichen, wird das reich dekorierte Kranzgesims besonders hervor gehoben.

Alle drei Häuser wurden in den Jahren 1898/99 von Otto Wagner errichtet.

An der Rückseite des Naschmarktes erwartet uns ein großer Parkplatz auf dem jeden Samstag ein Flohmarkt stattfindet. Rechterhand steht ein Bürogebäude, Linke Wienzeile 48 – 52, das 1913 nach Plänen von Hubert Gessner entstand. Die Fassade ist vertikal gegliedert. Die Bay-windows, ein von Adolf Loos entwickeltes Motiv, werden von Säulen flankiert. Die großen Figuren im oberen Teil stammen von Anton Hanak.

Der Boulevard Hof, Linke Wienzeile, von Architekt(in?) Ely Wasserstrom, wurde1902 errichtet.

Das Haus zu den „Vier Jahreszeiten“, Linke Wienzeile 64, wurde ebenfalls 1913 nach einem Entwurf Josef Hechts gebaut. Die Reliefs im 1. Stock verkörpern die vier Jahreszeiten.

Linkerhand sieht man die Rückseite der Häuser in der Hamburgerstraße.

Durch die Steggasse gelangen wir in diese . Das Haus Steggasse 1 Ecke Hamburgerstraße 16 wurde 1901/02 von Josef Plečnik errichtet. In Anpassung an das schräge Terrain wurde das Gebäude in zwei Teile gegliedert. Die um die Ecke geführten Balkone hatten ursprünglich gläserne Böden. Schönes Kranzgesims, auf der Rückseite wellenförmiger Fassadenschmuck.

Die Hamburgerstraße bildet hier ein wunderschönes Jugendstilensemble. Am auffallendsten ist wohl das schmalste Haus, Hamburgerstraße 8. 1902 von H. Stierlin errichtet, erinnern mich die Formen sehr an den belgischen Jugendstil.

Hamburgerstraße 12, ein Miethaus von Josef Drexler, 1899 errichtet.

Begrenzt wird das Ensemble durch den Rüdigerhof. Durch die örtlichen Gegebenheiten ergibt sich eine schmale Stirnfront, die fast turmartig wirkt. Besonders finde ich das gold-blaue Design und das schön verzierte Dachgesims.

Towers of Vienna

Türme gibt es in Wien schon lange. Bereits im ausgehenden Mittelalter wollte man hoch hinaus. Der hohe Turm des Stephansdoms, das Wahrzeichen Österreichs, ist 136,44 m hoch und wurde 1433 vollendet.

There are towers in Vienna since the end of the Middle Ages. The high tower of St. Stephans cathedral the famous symbol of Austria is 136,44 high and was built in 1433.

Ein weiterer älterer Turm ist der Donauturm. Er wurde anlässlich der Wiener Internationalen Gartenschau 1964 fertig gestellt und misst 252 m. In 170 m Höhe kann man im Turmrestaurant speisen und dabei einen Rundblick auf Wien genießen. Das Restaurant dreht sich dabei um die eigene Achse.

Danube Tower is a further tower in Vienna. It was built for the Vienna International Horticultural Show in 1964. Height 252 m. In 170 m you can eat in the restaurant of the tower with an amazing view over Vienna. The restaurant turns arround its axis.

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Ganz in der Nähe des Donauturms befindet sich das Vienna International Center, seit 1994 Amtssitz vieler internationaler Organisationen, Höhe 127m. Um dieses Gebäude entsteht seit 1996 ein neuer Stadtteil, die Donau City. Das erste Gebäude der neuen Donau City ist der 1998 fertiggestellte Andromeda Tower des Architekten Prof. Wilhelm Holzbauer. Die Dachhöhe beträgt 103,5 m.

Near the Danube Tower is the Vienna International Center which hosted many international organisations, height 127 m. Around its building a new quater arises. The first building of the new Danube City is the Andromeda Tower, built in 1998 by architect Prof. Wilhelm Holzbauer. Height 103,5 m.

Ab 2000 folgten der Mischek Tower mit 110 m, der Ares Tower mit 100 m (Architekt Heinz Neumann) und der Saturn Tower mit 95 m (Architekten Heinz Neumann und Hans Hollein).

Since 2000 the Mischek Tower with 110m, the Ares Tower with 100 m (architect Heinz Neumann) and the Saturn Tower with 95 m (architects Heinz Neumann and Hans Hollein) were following.

Einen farblichen Kontrast zum schwarzen DC-Tower bildet das auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehende weiße Hochhaus Neue Donau. Erbaut 1999 – 2002 vom Architekten Harry Seidler beherbergt es sowohl Büros als auch Wohnungen. Mit seinen 150 m ist es einer der höchsten Wohnhäuser Wiens.

A contrast in colour to the black DC-Tower is the Hochhaus Neue Donau in white. Built 1999 – 2002 by Harry Seidler it hosts as well offices as flats. With an altitude of 150 m it is one of the highest residential buildings in Vienna.

In den nächsten Jahren sollen noch weitere Hochhäuser in der Donau City entstehen. /In the next years further skyscrapers should be built here.

Sieht man von der Donau City an der Donau stromaufwärts, erblickt man zwei weitere Türme. Rechts den Florido Tower (2001 erbaut, 113 m hoch, Architekt Herbert Müller-Hartburg) und linker Hand den Millenium Tower (1997 – 1999 erbaut, Höhe samt der Dachkonstruktion 202 m, Architekten Peichl, Podrecca und Weber). Beide Türme sind, wie könnte es anders sein, Bürogebäude.

When you look upstream the Danube you can see two more towers. On the right is the Florido Tower (built 2001, 113 m high, by architect Herbert Müller-Hartburg) and on your left is the Millenium Tower (built 1997 – 1999, 202 m with the construction on the roof, by architects Peichl, Podrecca and Weber). Both towers are office buildings.

Allerdings sind das noch nicht alle Türme in Wien. Lies mehr in der Fortsetzung. /But this are not all towers of Vienna. Read more in the next article.

Vienna – architecture of the 21. century – Part 4

Die Seestadt/Lake City without Salt

Die Seestadt ist ein komplett neuer Stadtteil am Rande von Wien und eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Sie entsteht auf dem Flugfeld Aspern, dem ehemaligen Flughafen Wiens in der Zwischenkriegszeit.

Viennas Lake City is a completely new quater in the suburb of Vienna and one of the biggest projects of urban development in Europe. It is built on the former airfield in Aspern (= a part of Vienna) that was the airport between the both World Wars.

Hier wohnt man etwa an der Janis-Joplin-Promenade mit Blick auf den künstlich angelegten See (=Namensgeber), der sich derzeit noch in Bau befindet.

Here you live for example on the Janis-Joplin-Promenade with view on the lake who gives the city the name and who is still under construction.

An dieser Straße steht auch das HOHO, mit 84 m Höhe und seinen 24 Stockwerken das zweithöchste Holzhaus der Welt. Sein Äußeres besteht zu 75 % aus Holz, die Innenräume sind mit Holzdecken und -wänden ausgestaltet.

In this street is also located HOHO. With 84 m hight and 24 levels it’s the second highest real estate in the world made of wood. 75 % of the buildings outside are wood. Inside there are wooden wall coverings and wooden ceilings.

Auffallend an der Architektur der Seestadt-Häuser sind die zahlreichen Balkone und Terrassen. Einige von ihnen sind schräg, sie erinnern mich an die Schaufel eines Baggers.

Especially the numerous balconies and terraces attract my attention. Several of them are slope. They look like a excavator shovel.

Andere wiederum sehen wie herausgezogene Schubladen und Küchenregale aus.

Other ones look like excerpted drawers and kitchen shelves.

Und manche sind echt Spitze!

And some are really peach?/cone ended?.

Baubeginn in der Seestadt war im Jahre 2009, wo zunächst die technische Infrastruktur wie Straßen, Kanäle usw. geschaffen wurde. 2013 fand die Eröffnung der U-Bahn Station statt.

The construction work of Lake City started in 2009 first with the construction of the land improvement like streets, drains etc. 2013 was the opening of the metro station.

Der Ausbau des Stadtteiles soll innerhalb von 20 Jahren in 3 Phasen erfolgen. Geplant ist ein Mix aus Wohnungen, Schulen, Kindergärten, Industriebetrieben und Forschungseinrichtungen mit der dazugehörigen Infrastruktur. Während der südwestliche Teil bereits fertig gestellt ist, wird auf der anderen Seite der U-Bahn Trasse noch fleißig gebaut.

The build-up of these new quarter should be within 20 years in three stages. The buildings should host apartements/flats, schools, kindergartens, factories and research institutions with all the necessary infrastructure. While the southwest part of Lake City is already finished the other parts behind the metro line are still under construction.

See also: http://Vienna – architecture of the 21. century – Part 1 Vienna – architecture of the 21. century – Part II Vienna – architecture of the 21. century – Part III

Vienna – architecture of the 21. century -Part 1

Umfangreiche Bauarbeiten wurden in Wien in den letzten Jahrzehnten durchgeführt. Die Bevölkerung wächst und so entstehen nicht nur einzelne Gebäude sondern sogar komplett neue Stadtteile.

Extensive construction works were made in Vienna in the last decades. The population is growing and so not only separate buildings but completely new quarters are errected.

Teilweise am Rande von Wien aber auch im innerstädtischen Bereich auf freien Flächen von alten oder umgebauten Bahnhöfen. So wurde etwa der alte Südbahnhof abgerissen und etwas verlegt zum heutigen Hauptbahnhof.

Some in the suburbs of Vienna others inside the city on empty places for example in the area of former train stations. Instead of the old South/East Station the new Main Station for the railway were built.

Auf dem rund 25 Hektar großen frei gewordenen Areal wurden zahlreiche Wohn- und Bürogebäude errichtet. Das sogenannte Quartier Belvedere war geboren.

The new station is smaller. On the gotten area of almost 25.000 m² many office and residential buildings were erected in the last years. The „Quartier Belvedere“ was born.

Quartier Belvedere

Der ehemalige Süd- und Ostbahnhof, so wie ich ihn noch kannte aus den Jahren 1956 – 1961, wurde 2010 abgerissen.

The old South/East train station as I know it was built in the years 1956 – 1961 were demolished in 2010.

Die beiden Kopfbahnhöfe wurden durch den heutigen Hauptbahnhof, der ein Durchgangsbahnhof ist, ersetzt. Das neue Gebäude wurde auch ein Stück weit versetzt gebaut.

This both were dead-end stations. The building of the new Main Station of Vienna was relocated a little bit and the station is now a through station.

Auf dem frei gewordenen Gelände entstand das Quartier Belvedere, benannt nach dem nahe gelegenen Barockschloss „Belvedere“ des Prinz Eugen von Savoyen. Auf einer Fläche von rund 25.000 m² wurden die Glaspaläste von Banken, Immobilienfirmen und ein Hotel hochgezogen. Das Viertel sollte „das Tor zur Stadt werden und drei Bezirke zusammenwachsen lassen.“

Therefore a big terrain was free and a new quarter was built. The „Quartier Belevedere“ was born named after the Baroque palace of Prince Eugene of Savoy. On an area of almost 25.000 m² many „palaces of glass“ from banks, estate agencies and a hotel were built. The quarter should be „the gate to the city and three districts should grow together.“

Gold and Silver

Sonnwendviertel

Südlich des Hauptbahnhofes entstand das etwa 34.000 m² große Sonnwendviertel, das zum großen Teil Wohnhäuser und wie ich gesehen habe, auch einige Hotels und Studentenappartements beherbergt.

South of the Main Station on a ground of 34.000 m² the Sonnwendviertel was designed. Most of the buildings are residential houses but I saw also hotels and studentapartements.

Leaning Tower of Pisa or Tower of Babel?

Das richtige für Eisenbahnfans. Statt auf eine kleine Modelleisenbahn zu sehen, hat man hier richtig großen Bahnhof. Nur die Züge fahren wohl nicht immer so, wie man das selbst gerne hätte.

Living for fans of the railway. Instead of a small model railway you have a real big station. Only the directions and destinations of the trains are not up to you.

Stelzenhäuser/Stilt houses

Für eine etwaige Überschwemmung gebaut? Obwohl es weit und breit kein Gewässer gibt. Naja, man kann ja nie wissen.

Built for a flood? altough no water is near. But you can’t know.

Die Fotografin vor dem/ infront of the „21er Haus“=Belvedere 21

Uno City – Winterspaziergang

Eigentlich wollte ich Enten füttern. Aber die sind wohl irgendwo im Warmen gesessen, während ich bei – 1° am Kaiserwasser spazieren ging. Bei grauem Himmel und leichtem Schneefall.

Das Wasser war bereits zugefroren

und die Uno City spiegelte sich auf der Eisfläche.

Statt der Enten freuten sich dann die Möwen über eine Abwechslung auf ihrem Speiseplan.

Wintersonne

Du bist wia die Wintersun, die nur an manchn Tagen scheint.“ An diesem Liedertext ist etwas wahres dran.

Die letzten sonnigen Tage in Wien vor dem Lockdown nützte ich zum fotografieren. Eigentlich wollte ich einen Landschaftsgarten ablichten, der war aber leider großteils im Schatten. Außerdem konnte ich nicht wirklich viel „Landschaftsgarten“ erkennen, außer dem Tempel und ein paar Figuren.

Aber wie sagte schon Christian Hirschfeld, Philosophieprofessor über deutsche Landschaftsgärten:„Alles erscheint Natur, so geschickt ist die Kunst versteckt.“

Dafür gab es Bäume in wunderschönem Rostorange.

Bei meinem weiteren Spaziergang kam ich durch Weinberge. Gerade rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang. Ein magisches Licht.

Jugendstil in Wien

Blogbild 3. Entwurf

Kunsthistorisches Museum

Wie ich bereits in meinem ersten Artikel über Jugendstil erwähnt habe, gibt es bis 2. September im KHM den „Stairway to Klimt“. Eine Brücke in ca. 12 m Höhe, von der aus man direkt die von Gustav Klimt geschaffenen Werke betrachten kann.

Diese Interkolumnien- und Zwickelbilder stellen vergangene Kunststile dar, von Altägyptischer Kunst über die Antike bis zum Rokoko.

Die Gemälde an der Nordwand malte Gustav Klimt,

die Südwand Franz Matsch

366 verbessert

die Ostwand Ernst Klimt. Die vierte Wand Richtung Westen wurde unter den drei Künstlerfreunden aufgeteilt. Diese großartigen Gemälde sind im Originalzustand, sie wurden nie konserviert oder restauriert.

Außerdem wird noch ein weiteres Gemälde Klimts die „Nudas Veritas“ ausgestellt.

Nudas Veritas.jpg

Strudlhofstiege

An ihr merkt man, das Wien auch auf einigen Hügeln erbaut wurde. Sie verbindet die Strudlhofgasse mit der Liechtensteinstrasse und ist ebenfalls ein sehr schönes Bauwerk des Wiener Jugendstils. Beachtenswert auch das Eingangstor beim Haus Strudlhofgasse 13. Leider wegen der Spiegelung schierig zu fotografieren.

Strudlhofstiege kleiner

Loos-Haus

am Michaelerplatz, benannt nach seinem Architekten Adolf Loos. Es wurde 1909 – 1911 als Wohn- und Geschäftshaus für die Firma Goldman & Salatsch errichtet.

Die völlig glatte Oberfläche, noch dazu in so exponierter Lage gegenüber der Hofburg, brachte Adolf Loos große Schwierigkeiten mit der Behörde. Da es keine Umrahmungen bei den Fenstern hatte, wurde es vom Kaiser auch als „Haus ohne Augenbrauen“ bezeichnet.

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Lueger-Kirche

am Wiener Zentralfriedhof (damals der größte Friedhof Europas) beim 2. Tor. Diese monumentale Friedhofskirche bildet den Mittelpunkt des Friedhofs. Sie stammt von dem damals noch sehr jungen Architekten Max Hegele. In ihrer Gruft steht der Sarkophag des Bürgermeisters Karl Lueger.

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Blick auf den Altar:

Details:

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Eingang:

Wohnhaus Otto Wagners

in der Döblergasse 4/Ecke Neustiftgasse. Beide Häuser sind der Österreichischen Postsparkasse ähnlich.

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Schützenhaus am Donaukanal

P1110466

Lueger-Kirche: www.luegerkirche.at

KunstHistorischesMuseum: www.khm.at

Stairway to Klimt 13.2. – 2.9.2018

Eine Brücke ermöglicht den Aufstieg zu den Gemälden Klimts an der Decke des Stiegenhauses

 

 

 

 

 

Jugendstil in Wien

Jugendstil Blogfoto 3

Der 100. Todestag Gustav Klimts und anderer Größen seiner Zeit im Laufe dieses Jahres veranlassen mich, diesen Beitrag zu schreiben.

Schon mein Vater war ein „Fan“ Gustav Klimts und des Jugendstils. Diese Begeisterung hat er an mich weiter gegeben.

Mein erstes Schulreferat war über Gustav Klimt. Mein erstes Bild in meiner ersten, eigenen Wohnung war „Der Kuss“ (leider nicht das Original!). Und mein erster Arbeitsplatz befand sich in der Österreichischen Postsparkasse. Als Anhängerin des Jugendstils empfand ich es natürlich ganz toll, in einem architektonisch so interessanten Gebäude zu arbeiten.

 

Gustav Klimt

verstarb am 6.2.1918 an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine frühen Werke sind etwa die Deckengemälde des Burgtheaters, des Kunsthistorischen Museums oder Wandgemälde im Schloss Peles in Rumänien. Auf den ersten Blick würde ich sie nicht Gustav Klimt zuschreiben. 1897 war er Gründungsmitglied der Wiener Secession, einer Gruppe junger Künstler, die in Opposition zur alten Künstlergarde trat. Er entwickelte immer mehr seinen eigenen Stil. Diese runden Formen, die eigene Farblichkeit mit den Hauptfarben gold, schwarz, türkis und den nackten Frauen, die man damals als skandalös empfand.

In der Secession, dem goldenen „Krauthappl“ von Wien, befindet sich eines seiner großen Werke, der Beethoven-Fries.

Leider werden seine Werke gerne zu Souvenirkitsch verarbeitet ( „Der Kuss“ auf Schals, Leiberln und Kaffeetassen.)

Emilie Flöge

ist Klimts „Muse“ und Lebensgefährtin. Sie betreibt gemeinsam mit ihrer Schwester einen der führenden Wiener Modesalons. Das machte sie wirtschaftlich unabhängig. Das machte sie zu einer Ausnahme unter den Frauen dieser Zeit.

Koloman Moser

dessen 100. Todestag auch heuer am 18. Oktober begangen wird, war ein weiteres Gründungsmitglied der Secession. Als Grafiker und Maler beteiligte er sich an der Gestaltung der Zeitschrift „Ver Sacrum“ und an dem komplett neuen Ausstellungsdesign der Secession. Von ihm stammte das Doppel-W-Monogram der Wiener Werkstätte.

Die Wiener Werkstätte

im Mai 1903 gegründet, sollte Architektur, Malerei, Mode und Kunsthandwerk zu einem Gesamtkunstwerk vereinen. Ihr gehören neben Klimt, Flöge noch Koloman Moser, Josef Hoffmann, Wimmer-Wisgrill und viele andere, bedeutende Künstler dieser Epoche an. Ein Eldorado für Kunstschaffende. Allerdings konnten sich die Arbeiten auch schon damals nur die Oberschichte der Gesellschaft leisten. Die staatlichen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg, der Niedergang des Großbürgertums sowie die damit verbundenen Weltwirtschaftskrisen führten schließlich 1932 zum endgültigen Zusammenbruch dieser tollen Künstlervereinigung.

Im MAK befindet sich die nahezu vollständige Dokumentation der Stoffe der Wiener Werkstätte. Da Textilien sehr lichtempfindlich sind, werden diese nicht immer ausgestellt. In einer Sonderführung mit Frau Angela Völker hatte ich auch Einblick in die Sammlung der Spitzen aus dieser Zeit. Über beide Themen gibt es Bücher von ihr.

„Die Stoffe der Wiener Werkstätte 1910 – 1932“ ISBN 5-85447-357-5, „Die unbekannte Wiener Werkstätte, Stickereien und Spitzen 1906 bis 1930“ ISBN-13: 9783897905115

Otto Wagner

Ebenfalls seinen 100. Todestag hat am 11. April Otto Wagner, einer der vier bedeutenden Architekten dieser Zeit in Wien. Von ihm stammen so bekannte Bauwerke wie die Stadtbahn (heute als U-Bahn genutzt) mit dem Pavillon am Karlsplatz und dem Kaiserpavillon beim Schloss Schönbrunn in Hietzing.

Die Wiener Vorortelinie (heute S-Bahn). Das Postsparkassenamt und die gesamte Anlage der Psychiatrischen Krankenanstalt „Am Steinhof“ mit der Anstaltskirche (das heutige Otto-Wagner Spital).

Die Kaianlage des Donaukanals mit dem „Schützenhaus“ sowie das Nussdorfer Wehr (Schemerlbrücke).

Das Majolikahaus sowie das nebenstehende Zinshaus in der Linken Wienzeile 38 (gleich beim Naschmarkt).

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Sowie einige Wohnhäuser und seine beiden Villen in der Hüttelbergstrasse 26 und 28. Eine der Villen wurde vom Maler Ernst Fuchs seinerzeit vor dem Abbruch gerettet und ist heute als Privatmuseum zu besichtigen.

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Liebhaber des Jugendstils sollten im Stadtpark nicht nur das Denkmal Johann Strauß besuchen, sondern dahinter in Richtung Johannesgasse weiter gehen. Dort befindet sich die Überbauung des Wienflusses von den Architekten Friedrich Obmann und Josef Hackhofer.

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Egon Schiele

ein weiterer, großer Künstler des Fin de Siècle hat am 31. Oktober seinen 100. Todestag. Er verstarb 1918 mit nur 28 Jahren an der spanischen Grippe. Doch in diesem kurzen Leben hatte er ein einmaliges Werk geschaffen, das zur damaligen Zeit allerdings für einige Skandale in der noch sehr konservativen Gesellschaft sorgte.

Anschließend Tipps zu Museen und Ausstellungen im Zusammenhang mit Jugendstil und den oben genannten Vertretern dieser Zeitepoche:

MAK (Museum für angewandte Kunst):  www.mak.at , Klimt’s Magic Garden, ein Virtual-Reality-Experiment von F. Baker, sowie Schausammlung Wien 1900, sehr interessant die textile Sammlung der Stoffe der Wr. Werkstätte! (ist aber nicht immer ausgestellt)

KunstHistorischesMuseum: www.khm.at

Stairway to Klimt 13.2. – 2.9.2018, eine Brücke ermöglicht den Aufstieg zu den Gemälden Klimts an der Decke des Stiegenhauses.

Oberes Belvedere: www.belvedere.at

„Der Kuss“ und andere Gemälde Klimts sowie weitere Künstler dieser Epoche

Leopold Museum im Museumsquartier: www.mqw.at

Wien um 1900, größte Egon-Schiele-Sammlung der Welt

Secession: www.secession.at

Beethovenfries von Klimt und anderes

Klimt-Villa: www.klimtvilla.at

Restaurierung des historischen Klimt-Gartens zum 100. Todestag

Burgtheater: www.burgtheater.at

https://www.burgtheater.at/de/die-burg/klimt-im-burgtheater/

Führungen: 1.9. – 30.6. (außer 24.12. und Karfreitag) tgl. 15 Uhr

Wien Museum: www.wienmuseum.at

Otto Wagner Ausstellung zum 100. Todestag 15.3. – 7.10.2018

Kirche am Steinhof: http://www.stadt-wien.at/wien/kirchen/otto-wagner-kirche.html

Österreichische Postsparkasse: www.ottowagner.com/oesterreichische-postsparkasse

Wagner-Villa: www.ernstfuchs-zentrum.com

Albertina: www.albertina.at

Schielemuseum in Tulln: www.schielemuseum.at

Im Zuge meiner Recherchen für diesen Artikel habe ich wieder einige neue Dinge erfahren. Bei Schönwetter werde ich mich mit meiner Kamera aufmachen, um weitere Stätten des Jugendstils in Wien zu fotografieren. Bei Schlechtwetter werde ich die Ausstellungen besuchen, die ich bis jetzt noch nicht gesehen habe. Ich denke, ihr könnt euch auf eine Fortsetzung freuen.