Balkonien

Verreisen ist zur Zeit nicht, daher verbringe ich viel Zeit in/auf Balkonien. Jetzt wird’s ja auch tatsächlich sommerlich. Bei 25° und mehr blüht der Balkon so richtig auf. Hier rot, dort rosa, orange, lila, dazwischen viel gelb.

Diese gelbe Tagetes wollte unbedingt die Erste sein.

Die Petunien quellen üppig über den Kisterlrand.

Meine „Lieblingsrose“ und unterhalb die Edelrose. Leider kann man ihren Duft nicht abbilden.

Auch die Gurke blüht schon. Die zweite Pflanze gedeiht jetzt sehr gut. Die erste ist mir leider eingegangen. Ich glaube, ihr war noch zu kalt, als ich sie in’s Freie verpflanzt habe.

Sommerbalkon ?

Am Balkon ist schon Sommer, zumindest was die Blumen anbelangt. Das Wetter spielt ja noch nicht so mit. Zu kühl für Mai, „Aprilwetter“ Regen und Sonne wechseln sich ab.

Mein Balkon ist schon voll mit Sommerblumen. Rote Pelargonien,

Verbenen, Millionbells und einige andere schlagen hier gerade Wurzeln.

Die Blüten der Glockenblumen sowie ein paar anderer Pflanzen kommen erst zaghaft.

Sie wünschen sich so wie wir mehr Sonne und Wärme.

Herbstbalkon

Nachts und morgens sind die Temperaturen jetzt schon niedriger. Das lässt einige Pflanzen am Balkon so richtig aufblühen. Morgens finde ich Blüten der Trichterwinden über den ganzen Balkon verstreut.

Die Fuchsie mag es ebenfalls kühler und leuchtet rot, weiß.

Die Passionsblume fühlte sich im Sommer schon sehr wohl. Sie hängt wie eine Girlande quer über den Balkon und wächst und wächst. Neben den Blüten trägt sie nun runde „Früchte“.

Die Herbstfarben halten ebenfalls Einzug.

Und manchmal kommen interessante Besucher aus der Tierwelt. Zuerst erschrak ich, als etwas großes, schwarzes um die Ecke gekrochen kam. Dann holte ich meine Kamera und fotografierte. Der Hirschkäfer wollte dabei hoch hinaus.

Stift Zwettl

Es läuten die Mittagsglocken von Stift Zwettl. Ich sitze im Prälatengarten, trinke Espresso und genieße die Aussicht auf Garten und Stiftskirche. Leider ist mir der Wettergott diesmal nicht so gut gesonnen. Der Himmel ist komplett mit Wolken bedeckt, die Schwalben fliegen tief.

Vormittags besuchte ich die Stadt Zwettl. Mittelalterliche Häuser, eine Pestsäule und der Hundertwasserbrunnen.

Gestern besichtigte ich das Stift.

Ein ganzer Kreuzgang für mich alleine !!!

Bei der Führung durch Bibliothek und Stiftskirche war ich ebenfalls die einzige. So ein Virus hat auch seine Vorteile.

Die Zeit dazwischen verbrachte ich in den Gärten, um diese zu fotografieren. Der hauptsächliche Grund meines Hierseins.

Mittags gibt es g’schupfte Mohnnudeln mit Zwetschkenröster. Und nachmittags geht es in den Wald, schließlich bin ich hier im Waldviertel. Rund ums Stift gibt es einige Wanderwege. Vorbei an den Fischteichen, allein ich seh die Karpfen nicht ???, beginnt der Weg geheimnisvoll in hohem Gras. Ich gehe entlang der Kamp.

Gartenbuch

Eigentlich wollte ich ja den Reisebericht von Mexiko schon längst geschrieben haben, aber ich beschäftige mich im Moment lieber mit meinem „Gartenbuch“. Gartenkunst mit zeitlichem Bezug.

Bis jetzt konnte mich Geschichte nicht wirklich begeistern. Herrschernamen, Jahreszahlen, Schlachten. Aber im Zuge meiner Recherchen zu dem Buch habe ich viel Interessantes erfahren. Z.B. dass unser Alphabet von den Phönizier stammt, dass das Horoskop an die 2500 Jahre alt ist. Also hoffentlich nicht das, welches heute in der Zeitung steht, aber die Sternzeichen. Bereits die Babylonier kannten Löwe, Widder & Co.

Und Abbas ibn Firnas in Andalusien lebend, unternahm bereist im 9 Jh. den ersten bekannten Flugversuch der Geschichte. Also nicht erst die Idee von Leonardo da Vinci fünf Jahrhunderte später.

Die Entwicklung der Gartenkunst soll natürlich im Vordergrund stehen. Seit ich mich damit beschäftige, sehe ich Gärten mit etwas anderen Augen.

Im antiken Imperium Romanum gab es ähnliche Gärten wie später in der Renaissance, mit beschnittenen Buchsbäumen. In verschiedenen Varianten, die ganz Armen zogen ihre Kräuter auf der Fensterbank, die Kaiser ließen sich riesige Anlagen bauen, wie z.B. die Villa Adriana in Tivoli. Mit sexy boys als Statuen.

Die Kardinäle der Renaissance stellten auch ihre Macht und ihren Reichtum gerne zur Schau. Oft griff man auf die Antike zurück. Wie etwa Ippolito d’Este. Er tat beides, im wahrsten Sinne des Wortes, denn er baute gleich in Tivoli seine Villa und nahm sich dabei aus der Villa Adriana Statuen und andere Kunstobjekte, die ihm gefielen. Wollte man den Kardinal sprechen, musste man durch den ganzen Garten zu ihm emporsteigen.

Im Mittelalter hatte in Europa die Kirche das Sagen, wodurch viele Klostergärten entstanden. Schöne Kreuzgänge, die der Kontemplation dienten, Kräuter- und Wurzgärten für medizinische Zwecke.

Auf der anderen Seite des Mittelmeers und in Andalusien blühten zu dieser Zeit der islamische Glaube, die Wissenschaft, die Kunst und die Gartengestaltung (und auch die Blumen in diesen.) Berühmtes Beispiel: die Alhambra.

Wobei die Wiege der Gartengestaltung im alten Ägypten, im heutigen Irak (Mesopotamien, die hängenden Gärten der Semiramis) und im Iran (erstes persische Reich) liegt. Diese Gärten kann man leider nicht mehr fotografieren. Rund um die Tempel und Pyramiden breitet sich heute die Wüste aus. Die Gärten, die ich im Iran besichtigt habe, sind aus dem 15. und 16. Jh. und den antiken Vorbildern vermutlich recht ähnlich.

Die Beschränkungen auf Grund des Coronavirus halten mich in Wien und so fotografiere ich derzeit die Barockgärten vor Ort. Da gibt es ja einige wunderschöne. Schönbrunn, Belvedere und der älteste unter ihnen, der Augarten. Interessanterweise bin ich nicht die einzige mit dieser Idee. Am Wochenende waren viele Leute mit Fotoapparaten unterwegs.

Wozu in die Ferne schweifen

sieh das Gute liegt so nah. Sagte schon Goethe (?). Doch auch er fuhr nach Italien. Dahin, wo ich jetzt gerne wäre. Nämlich am Lago Maggiore, auf der Isola Bella. Aber mein Balkon ist ebenfalls eine schöne Insel im Häusermeer der City. Die ersten Blüten und verblüten Rosen.

Am Markt im Blumengeschäft entdeckte ich die Passionsblume und musste sie unbedingt haben.

Aufzucht Pflänzchen

Die Stiefmütterchen haben sich schon selbst ausgesät. Bei den anderen Pflanzen helfe ich nach.

Ich verwende alte Erde. Normalerweise würde ich diese mit Kompost mischen oder die Rosen mit Pferdemist düngen. Derzeit habe ich aber nur das Kaffeemehl von den Kaffees, die ich tagsüber trinke. Das ist auch ein guter Dünger. Außerdem riecht es gut. Jedenfalls besser als Pferdemist!

Ich verwende für die Aufzucht der Pflänzchen Yoghurtbecher. Erde, Samen hinein, leicht mit Erde bedecken, vorsichtig gießen. Die Becher gleich beschriften, damit man später weiß, welche Pflänzchen wo wachsen.

Meine Kastenfenster sind ein gutes Glashaus.

Beim sammeln des Kaffeemehls ist mir aufgefallen, wie viele Kaffeefilter man verwendet. Eigentlich ist das Papierverschwendung.

Balkonien

Hurra! Die ersten Sommerblumenblüten sind da!

Mein Balkon sieht jetzt schon schöner aus.

Nach den Eismännern (13.5. Servatius, 14.5. Pankratius und 15.5. der kalten Sophie), die heuer ihrem Namen alle Ehre gemacht haben, kann es ja nur wärmer werden.

Der Balkon präsentiert sich heuer in lila und gelb.

Pyramiden

für Balkon, Terrasse und Garten. Die Idee habe ich aus dem Buch „Tunesisches Häkeln“ von Cendrine Armani.

Größe, Farbe und Muster habe ich dann meinen Vorstellungen angepaßt.

Für die Pyramiden wird ein rechteckiges Stück gehäkelt. Dieses in der Hälfte zusammen legen und an zwei Seiten zunähen. Mit Dekosteinchen füllen. Die dritte Seite wird danach quer gelegt und zusammen genäht.

Die großen Tetraeder verwende ich als Türstopper, die mittleren um zu verhindern, dass meine Strickanleitungen davonfliegen.

Die kleinen habe ich mit Clips versehen. So können sie an die Tischdecke gehängt werden.